Boundary Management

(Hinweis Kai Matthiesen)
Am 2. Mai erschien der Artikel Schönen Feierabend! von Anne Hünninghaus in der Frankfurter Allegmeinen Sonntagszeitung, ein paar Tage später auch in der FAZ, dann allerdings mit dem etwas offensiveren Titel: Der Feierabend ist in Gefahr! Eine Dramatisierung im Übergang von Sonntag auf Mittwoch – interessant, eine Thema für sich.

Der Artikel fasst im wesentlichen ein paar Artikel der letzten Monate zusammen und ist in der FAS im Bereich Beruf&Chance verortet. Es ist nicht ganz klar ob bewusst oder unbewusst, aber der Artikel entfaltet den phonetischen Raum des Feierabends. Die Idee dazu kommt weniger aus der Notwendigkeit einer Reflexion über Arbeit und deren Ende, sondern spielt sich über Bande: Feierabend wird zum Lehnwort im englischen Sprachraum? Ja, die BBC hat’s geschrieben (siehe in diesem Blog) und nun nutzen Kollegen auch das Wort: Kindergarten, Wunderkind, Feierabend!

Markiert man ein paar Begriffe wird es interessant, aber auch etwas enttäuschend, denn die Frage nach Feierabend verirrt sich in einem oberflächilichen Fabulieren über Effizienz, Leadership und Optimierung.

Am Anfang aber Poesie, Klischees und tiefe Verunsicherungen:

Einen entkoppelten Tagesbereich allein für Muße
Bier im Bus auf dem Heimweg von der Baustelle
Das Bild eines werbetauglichen Familienidylls am Abendbrotstisch
Das Tagwerk ist vollbracht, lasst die Sektkorken knallen
Haus, Hof und sich selbst – reinigen und vorbereiten
Ruhezeit vor der Nacht
Zwischen Palckerei und Bettruhe ein paar Stunden zur freien Gestaltung reserviert
Fernsehen, Lesen, Yoga
Dinner mit Freunden
Das Streicheln der Katze
Regeneration ist Pflicht
Work-Life-Blending
Balance
Boundary Management
Grenzziehung
Arbeits- und Ruhezeiten
Der Stop-and-go-Effekt ist ein Killer.

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